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Stadt News
03. April 2025
Pressemitteilungen

Jahresrechnung 2024: Stadt investiert mehr als 1 Mio. Franken pro Woche

Die Stadt Schaffhausen verzeichnet 2024 das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Hauptgrund dafür sind einmal mehr rekordhohe Unternehmenssteuererträge. Der Stadtrat nutzt den finanziellen Spielraum primär für Investitionen in die öffentliche Infrastruktur. Mit 72.3 Mio. Franken Nettoinvestitionen erreicht die Investitionstätigkeit 2024 einen Spitzenwert. Dabei setzt die Stadt auch viel um: Pro Woche investiert die Stadt aktuell mehr als 1 Mio. Franken. Mit den hohen Unternehmenssteuererträgen steigt auch das Klumpenrisiko, dem der Stadtrat u.a. mit einer höheren Schwankungsreserve, attraktiver Standortpolitik und Zurückhaltung beim Eingehen neuer wiederkehrender Verpflichtungen entgegnet.

Mit einem operativen Ergebnis von 72.7 Mio. Franken kann 2024 das bisherige Rekordergebnis (+50.8 Mio. Fr.) noch einmal übertroffen werden. Die Stadt weist damit das beste Ergebnis ihrer Geschichte aus. Der Überschuss soll zu einem grossen Teil finanzpolitischen Reserven zugewiesen werden, so dass ein Gesamtergebnis von +3.4 Mio. Franken ausgewiesen wird. Budgetiert war ein Überschuss (ohne Nachträge und Reserveneinlagen) von 11.6 Mio. Franken.

Erstmals mehr Steuererträge von Unternehmen als Privatpersonen
Hauptgrund für den positiven Abschluss sind einmal mehr die Unternehmenssteuern: Mit 116.5 Mio. Franken übertreffen sie den bisherigen Rekordwert aus dem Vorjahr (79.3 Mio. Fr.) noch einmal deutlich. Budgetiert waren 75.0 Mio. Franken.

Die seit 25 Jahren verfolgte Wirtschaftsförderungsstrategie des Kantons Schaffhausen und die jüngsten Unternehmenssteuerreformen (STAF 2019 und OECD-Mindeststeuer 2023) tragen Früchte. 2024 verzeichnet die Stadt Schaffhausen erstmals mehr Steuererträge von Unternehmen (116.5 Mio. Fr.) als von Privatpersonen (115.7 Mio. Fr.).

Reserven für Grossinvestitionen und zur Risikominderung
Der Stadtrat führt seine weitsichtige Reservenpolitik weiter: Für die Vorfinanzierung von strategischen Grossprojekten und die Minderung des Schwankungsrisikos bei den Unternehmenssteuern beantragt der Stadtrat dem Parlament die Bildung und Äufnung finanzpolitischer Reserven:

  • Vorfinanzierung Rheinuferpromenade: 15 Mio. Fr.
  • Vorfinanzierung KSS Hallenbadneubau: 18 Mio. Fr. (zweite Reserve; mit beiden Reserven werden insgesamt 30 Mio. Fr. vorfinanziert)
  • Vorfinanzierung Kinderzentrum Geissberg: 6 Mio. Fr.
  • Schwankungsreserve Unternehmenssteuern: 30 Mio. Fr. (Zweitäufnung) auf neu 100 Mio. Fr.

Finanzen im Griff: Personal- und Sachaufwand unter Budget
Obwohl der Grosse Stadtrat und der Stadtrat unterjährige Nachtrags- und Exekutivkredite im Umfang von 13.4 Mio. Franken bewilligt haben, wurde der ursprünglich budgetierte betriebliche Aufwand dank haushälterischem Umgang mit den Stadtfinanzen einmal mehr nicht überschritten.

Der Sachaufwand liegt 8.8 Mio. Franken unter den bewilligten Krediten. Der Personalaufwand liegt mit 108.3 Mio. Franken 3.4 Mio. Franken unter Budget. Per Ende 2024 waren 25 Stellen (Vorjahr: 45) nicht besetzt.

Der Personalbestand steigt im Berichtsjahr entsprechend der Budgetierung und dank der Besetzung vakanter Stellen um 79.0 auf 1‘001.5 Vollzeitstellen, welche sich auf 1‘596 Mitarbeitende (+194 Mitarbeitende) aufteilen. Das durchschnittliche Pensum beträgt 62% (Vorjahr: 66%).

Investitionskurs: Pro Woche investiert die Stadt mehr als 1 Mio. Franken
Mit 72.3 Mio. Franken Nettoinvestitionen erreicht die Investitionstätigkeit 2024 einen Spitzenwert. Pro Woche investiert die Stadt aktuell mehr als 1 Mio. Franken. Grundlagen bilden nicht nur die finanziellen Möglichkeiten, sondern auch das grosse Engagement aller Mitarbeitenden und die Professionalisierung des Projektmanagements. Zum zweiten Mal in Folge kann die Stadt eine hervorragende Umsetzungsquote von über 80% ausweisen, und dies trotz Ressourcenknappheit bei Lieferanten und verschiedener Rechtsmittelverfahren.

Von den 72.3 Mio. Franken Nettoinvestitionen entfallen 42.9 Mio. Franken auf das Verwaltungsvermögen, 2.3 Mio. Franken auf das Finanzvermögen und netto 27.1 Mio. Franken auf Darlehen. Zu den grössten Einzelinvestitionen gehörten 2024 das Stadthausgeviert (Tranche 2024: 7.8 Mio. Franken), das Schulhaus Kreuzgut (4.8 Mio. Fr.) und der Neubau des Magazin Birch (2.9 Mio. Fr.). Bei den Tiefbauten verteilen sich die insgesamt ebenfalls hohen Investitionen (10.5 Mio. Fr.) auf zahlreiche Projekte. Bei den Darlehensvergaben entfallen 31.7 Mio. Franken (netto) auf SH POWER, und zwar u.a. für die Finanzierung von Wärmeverbünden und des neuen Werkhofs.

Grossprojekte in der Investitionspipeline
Unverändert hoch ist die Anzahl und das Volumen der laufenden Grossprojekten bei der Stadt und ihrer Betriebe (vbsh und SH POWER) sowie der KSS Genossenschaft. Zu den grössten Investitionsprojekten gehören:

  • Wärmeverbünde, SH POWER (25 Mio. Fr. und 110 Mio. Fr.)
  • KSS Hallenbadneubau (80 Mio. Fr.)
  • Erweiterung der Schulanlage Alpenblick (75 Mio. Fr.)
  • E-Bus Stadt- und Regionalverkehr, vbsh (56 Mio. Fr. und 32 Mio. Fr.)
  • Aufwertung der Rheinuferpromenade (ca. 35 Mio. Fr.)
  • Entwicklung des Kammgarnareals (32 Mio. Fr.)
  • Stadthausgeviert (26 Mio. Fr.)

Knapp 10‘000 Franken Nettovermögen pro Kopf
Dank der aussergewöhnlich hohen Steuererträge und trotz der signifikanten Investitionstätigkeit kann die Stadt auch 2024 einen Finanzierungsüberschuss (inkl. Finanzvermögen) von 14.5 Mio. Franken ausweisen. Budgetiert war ein Finanzierungsfehlbetrag von -61.5 Mio. Franken. Zur bei der Budgetierung bewusst in Kauf genommenen «investitionsbedingten Neuverschuldung» kommt es daher auch 2024 nicht. Im Gegenteil: Das Eigenkapital steigt auf 560.9 Mio. Franken (+72.7 Mio. Fr., jeweils ohne Betriebe).

Unter Herausrechnung der Darlehen an Betriebe steigt das Nettovermögen im Berichtsjahr um 1'075 Franken auf 9‘982 Franken pro Einwohnerin und Einwohner.

Erfolgreichen Investitionskurs beibehalten, Risiken gezielt minimieren
Der Stadtrat ist überzeugt, dass Investitionen in die Infrastruktur einen sehr grossen Nutzen für die Bevölkerung bewirken und wichtig sind für die Standortattraktivität. Zudem erhält das Schaffhauser Gewerbe damit viele Aufträge. Aus diesen Gründen hält der Stadtrat am erfolgreichen Investitionskurs fest.

Die Unternehmenssteuererträge haben sich in den letzten Jahren zu einem signifikanten aber auch zu einem unverzichtbaren Anteil der Erträge im städtischen Haushalt entwickelt. Mit dem an und für sich erfreulichen Wachstum der Unternehmenssteuern ist das Klumpenrisiko noch grösser geworden. In Anbetracht dieses Risikos ist insbesondere bei neuen, wiederkehrenden Ausgaben und bei Steuersenkungen eine angemessene Zurückhaltung angebracht. Der Stadtrat hat deshalb die Entwicklung einer Strategie zum Umgang mit den weiterhin hohen Unternehmenssteuern und dem Klumpenrisiko als Legislaturschwerpunkt gesetzt. Hierzu gehören die enge Zusammenarbeit mit dem Regierungsrat zur Aufrechterhaltung eines attraktiven Wirtschaftsstandortes Schaffhausen und neuen Ansiedlungen. Zudem prüft der Stadtrat Instrumente für den Umgang mit ausserordentlichen Ertragsüberschüssen.

Angesichts der vor allem im Zentrum anfallenden Unternehmenssteuererträge sieht sich die Stadt Schaffhausen zusammen mit den anderen Zentrumsgemeinden zunehmend mit Forderungen nach einem höheren Finanzausgleich konfrontiert. Der Stadtrat zeigt sich solidarisch mit den Landgemeinden und befürwortet die Anpassung des kantonalen Finanzausgleichs, fordert aber gleichzeitig ein, dass dieser fair ausgestaltet wird. Dies bedeutet u. a., dass die mit einer unabhängigen Analyse ausgewiesenen Zentrumslasten abgegolten werden und der Kanton die zusätzliche Umverteilungslast solidarisch mitträgt.

Link zu den Unterlagen zur Jahresrechnung

Ansprechpersonen:

Daniel Preisig, Finanzreferent
Telefon: +41 52 632 52 12
Mobil: +41 79 330 74 75
E-Mail: daniel.preisig@stsh.ch

Ralph Kolb, Bereichsleiter Finanzen
Telefon: +41 52 632 52 42
E-Mail: ralph.kolb@stsh.ch

Gianni Dalla Vecchia, Bereichsleiter Einwohnerdienste
Telefon: +41 52 632 52 55
Email: gianni.dallavecchia@stsh.ch

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