Vereinigung von Einzelgrundstücken ermöglicht Entwicklung des Areals «Hafeteckel»
Das Areal mit dem Flurnamen «Hafeteckel» befindet sich bei der Einmündung der Ebnatstrasse in die Fulachstrasse vis-à-vis der Schönenbergbrücke. Es ist heute schlecht genutzt: Es gibt einen Parkplatz und schlecht unterhaltene Liegenschaften mit vielen Leerständen. Das Areal «Hafeteckel» gehört zur neu geschaffenen Sonderzone «Ebnat West», welche eine dichte Bebauung mit Wohn- und Gewerbenutzungen zulässt.
Bereits zum Zeitpunkt der Umzonung in die Sonderzone «Ebnat West» war die Stadt Eigentümerin des grössten Grundstückes auf dem Areal. Mit dem Ziel, das Areal möglichst gesamtheitlich optimal zu entwickeln, nahm die städtische Immobilienabteilung Gespräche mit den anderen privaten Grundeigentümern auf. Das Grundstück des ehemaligen Restaurants Schönenberg konnte im Frühling 2024 von der Brauerei Falken AG gekauft werden. Die Eigentümerschaft eines weiteren Teilgrundstückes, eine Erbengemeinschaft, ist bereit, einen Teil ihres Grundstückes an die Stadt zu verkaufen und der Stadt auf dem anderen Teil ein Baurecht einzuräumen. Damit kann die Stadt das ganze Areal mit 5‘685 m2 als Eigentümerin bzw. Baurechtsnehmerin im Baurecht bzw. Unterbaurecht zur Entwicklung ausschreiben.
Der Vergabeprozess sieht vor, dass in einem ersten Schritt die Baurechtsnehmerin ermittelt wird und die Stadt das Baurecht vergibt. In einem zweiten Schritt muss die Baurechtsnehmerin einen Architekturwettbewerb durchführen. Damit wird eine qualitätsvolle Entwicklung gewährleistet.
Mit der vorliegenden Vorlage beantragt der Stadtrat dem Grossen Stadtrat die für die Vergabe notwendigen Landgeschäfte zu genehmigen: Der Stadtrat wird ermächtigt, ein Grundstück zu kaufen, ein Baurecht einzugehen und das ganze Areal wiederum im Baurecht zu vergeben.
Mit der Klärung der Eigentumsverhältnisse und der Einigung mit den bisherigen Grundstückbesitzern entsteht für die Stadt die einmalige Chance, das Areal «Hafeteckel» gesamtheitlich und im Interesse der Stadt Schaffhausen zu entwickeln. Die Entwicklung des Areals ist volkswirtschaftlich wertvoll: Es entstehen Wohnungen und Arbeitsplätze in Altstadtnähe. Szenarisch sind ca. 640 m2 Verkaufsfläche, 1270 m2 Gewerbenutzungen, 3'870 m2 Dienstleistungsfläche und ca. 85 Wohnungen möglich. Die Baurechtsabgabe löst seitens Baurechtsnehmerschaft Investitionen in der Grössenordnung von 45 Mio. Franken aus.
Die Entwicklung des bisher schlecht genutzten Areals entspricht der städtischen Strategie, bereits bebaute Areale im volkswirtschaftlichen Interesse zu entwickeln und zu verdichten. Auf diese Weise kann die Stadt wachsen und gleichzeitig bleiben für die Natur und die Erholung wichtige Grünflächen erhalten.
Die Arealentwicklung ist ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit der aktiven städtischen Bodenpolitik und der Innenentwicklung gemäss Richtplan Siedlung. Durch die gezielte Mitwirkung im Immobilienmarkt wird eine ganzheitliche Entwicklung ermöglicht oder zumindest stark beschleunigt.
Ansprechpersonen:
Für Fragen zu den mit der Vorlage beantragten Immobiliengeschäften:
Daniel Preisig, Finanzreferent
Telefon: +41 79 330 74 75
E-Mail: daniel.preisig@stsh.ch
Für Fragen zu planerischen und baulichen Aspekten:
Katrin Bernath, Baureferentin
Telefon: +41 52 632 52 13
E-Mail: katrin.bernath@stsh.ch