Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Zwölf städtische Haushalte sind dem Ruf gefolgt und haben sich für das Projekt «Leichter leben in Schaffhausen» angemeldet. In den kommenden Monaten werden die teilnehmenden Paare, Familien und Einzelpersonen ihren Ressourcenverbrauch dokumentieren und ihren Alltag in Bezug auf ihren Konsum reflektieren. Begleitet werden sie dabei von Fachpersonen der Fachstelle Umwelt und Energie und des Beratungs- und Forschungsunternehmens intep. Die im Spätsommer und Herbst stattfindenden Workshops bieten den teilnehmenden Haushalten die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen und gemeinsam langfristig umsetzbare Massnahmen zu planen.
Um das Klimaziel der Stadt Schaffhausen – Netto-Null bis zum Jahr 2050 – zu erreichen, ist die Stadtbevölkerung ein unverzichtbarer Akteur. Durch die Teilnahme an dem Projekt lernen Haushalte ihren eigenen ökologischen Fussabdruck kennen und erfahren aus erster Hand, wie sie diesen verringern können. Als Multiplikatoren können sie ihrerseits Familien, Freunde und Bekannte zu mehr Nachhaltigkeit in den Haushalten inspirieren. So berichteten Teilnehmende aus anderen Städten beispielweise, dass sie ihre Wäsche nun häufiger mit 30 °C statt 40 °C wuschen. Der Energieverbrauch sank um bis zu 20 %, die Wäsche wurde trotzdem sauber. Ein Haushalt nahm nach den Erkenntnissen aus dem Projekt die Energieberatung der Stadt in Anspruch und verfügt nun über eine Photovoltaik-Anlage, die Strom für bis zu fünf Einfamilienhäuser produziert. Ein weiterer Haushalt installierte eine Regenwassertonne für die Gartenbewässerung. Die Beispiele sind vielfältig und laden zum Austausch im Freundeskreis und mit der Nachbarschaft ein.
Das von intep entwickelte Projekt «Leichter leben» wurde bereits in den Städten Baden und Wil erfolgreich erprobt und mit dem Climate Star für besonders innovative Ideen zur Bekämpfung des Klimawandels ausgezeichnet. In Schaffhausen startet das Projekt diesen Monat mit den ersten Gesprächen. Die Erfahrungswerte werden bis Ende November kontinuierlich aufgezeichnet und Ende des Jahres publiziert.